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JETZT WIRD AUFGETISCHT

Essen ist nicht nur lebenswichtige Nahrung, sondern erzählt uns auch eine Geschichte. Bei bestimmten Gerichten ist diese Geschichte besonders faszinierend und gibt Auskunft über die Reisen von Zutaten, Aromen und Menschen. Diese sechs beispielhaften Gerichte haben ihre Spuren auf der Weltkarte hinterlassen. Sie laden uns zum Nachdenken ein und machen uns neugierig auf die Orte, wo sie serviert werden.

Souped-Up in Singapur
Früher oft belächelt, haben sich die 15.000 Food Stalls in Singapur dank der Kunstfertigkeit ihrer Köche Anerkennung verdient: Internationale Ranglisten wie Die 50 besten Restaurants der Welt würdigen den Einfluss dieser stolzen Kochtradition auf die gehobene Küche. Und der Michelin Guide hat dem Street Food aus Singapur kürzlich ein ganzes Festival gewidmet. Eine Schüssel Laksa – Reisnudeln in scharfem Curry – zeigt die Vielfalt, die dieses Land so faszinierend macht: Die chinesische und indische Tradition der malaiischen Halbinsel wird gewürzt mit einem Hauch Ostindien. Laksa ist von Indonesien bis Thailand beliebt. In Singapur werden jedoch ganz eigene Variationen dieses Gerichts angeboten, zum Beispiel pikant mit Tamarinde oder mild mit Kokosmilch. Essen Sie beispielsweise im Timbre+, einem funkigen „Gastropark“ in modernem Ambiente mit zahlreichen bunten Schiffscontainern, in denen neben lokalen Köstlichkeiten auch Livemusik geboten wird. Exklusiver geht es im Wild Rocket zu. Hier serviert Küchenchef Willin Ravioli gefüllt mit dem Fleisch der roten Froschkrabbe und Koriander in Laksa-Bouillon. Auch in diesen modernen Locations hat Laksa seinen Platz gefunden.


Pilau

Klassiker aus Kenia
Die afrikanische Küche mit ihrer vielseitigen Kochtradition erfährt durch führende nordamerikanische Küchenchefs, wie den in Äthiopien geborenen Marcus Samuelsson (bekannt aus dem Red Rooster in Harlem), neuen Glanz. Und wissen Sie, was das Lieblingsgericht der kenianisch-mexikanischen Schauspielerin Lupita Nyong’o ist? Pilau. Pilau wird je nach Region unterschiedlich zubereitet, besteht jedoch immer aus Reis, der in einer scharfen Brühe gekocht wird. Pilau kann mit zartem, mundgerecht geschnittenem Fisch (an der Küste) oder Fleisch wie z. B. Ziege (im Inland) zubereitet werden. Die verwendeten Gewürze wie Ingwer, Kreuzkümmel, Nelken, Zimt und Kardamom zeugen von der langen Handelsgeschichte Ostafrikas mit der arabischen Welt und Ländern am indischen Ozean. Pilau wird gerne in Nairobi gegessen, stärkt jedoch besonders nach einem Tag im Busch von Masai Mara. Probieren Sie dieses Gericht das ganze Jahr über im Fairmont Mara Safari Club. Das offen gehaltene boma Restaurant ist auf drei Seiten von einem Fluss und der Savanne umgeben. Besonders gut passt Pilau zur abendlichen Masai-Show.

 


Nachhaltig gewonnener Kaviar

Delikatessen aus der Wüste
Beliebt bei Zaren, Stars und unseren Gästen: Kaviar. Sibirischer Stör und Wüste in einem Satz klingt im ersten Moment vielleicht ungewöhnlich, aber die weltweit größte Kaviarfarm liegt in der Wüste. Emirates AquaTech steht für Luxus und Nachhaltigkeit und ist ein treffendes Beispiel dafür, wie die VAE ihre Wirtschaft über das Ölgeschäft hinaus ausdehnen. Das Unternehmen hat seine Aquakulturanlage in Abu Dhabi errichtet, einer Stadt, die mit neuen Museen und Kunsträumen auch in die Kultur investiert. Kaviar wird mit einem nördlichen Klima assoziiert, denn der Stör ist seit Millionen von Jahren im Kaspischen Meer und im Schwarzen Meer beheimatet. Durch die kontrollierte Züchtung in einer Umgebung, die den natürlichen Lebensraum simuliert, möchten die VAE 35 Tonnen Kaviar mit Yasa-Zertifikat erzeugen, während der filetierte Fisch an gehobene Restaurants verkauft wird. Im Fairmont The Palm in Dubai serviert Küchenchef Alain Gobeil Yasa-Kaviar. Dies entspricht dem Umweltprogramm des Hotels: „Wir reduzieren unseren Kohlendioxidausstoß und lassen den Kaviar nicht aus Europa einfliegen. Durch die lokale Erzeugung ist der Kaviar außerdem frischer.“


Traditionelle Tourtière

Ein Stück „La Belle Province“
Tourtière steht für die Geschichte von Quebec. Das Gericht ist auf réveillon-Partys an Weihnachten oder in Sugar Shacks beliebt, in denen Ahornsaft eingekocht wird. Dabei wird das traditionelle Rezept ständig neu interpretiert. Tourtière geht zurück auf französische Siedler, die in den kanadischen Wäldern arbeiteten. Heute hat diese einfache Fleischpastete nicht nur Liebhaber in Kanada, sondern auf der ganzen Welt. Genießen Sie diese Köstlichkeit im Raum Boston in neu eröffneten „Café du Pays“ in Cambridge oder in New York City, wo Gourmets im „M. Wells Steakhouse“ für ein Stück Pastete bis zu 40 US-Dollar zahlen. Im Laufe der Zeit haben sich mehrere Variationen verbreitet: Beim Saguenay-Style wird zusätzlich zum Hasen- oder Elchfleisch auch gewürfeltes Schweinefleisch verwendet, der lokal gefeierte Küchenchef Ricardo verarbeitet Entenconfit. Genießen Sie Tourtière vier Stunden nördlich von Montreal im Fairmont Le Manoir Richelieu. Hier wird die Pastete mit Rind-, Schweine- und Kalbsfleisch aus der Region mit Thymian gewürzt. Inspiriert wurde diese Variation vom Flavour Trail in Charlevoix, einer kulinarischen Route der einzigartigen französisch-kanadischen Gastronomie.


Spanische Tapas

Das Beste der spanischen Küche
Gerichte auf kleinen Tellern haben die Welt im letzten Jahrzehnt im Sturm erobert. Tapa bedeutet wörtlich „Deckel“. Laut einer Theorie geht der Begriff „Tapas“ darauf zurück, dass Weingläser abgedeckt wurden, um Fliegen fernzuhalten. Im Fairmont Rey Juan Carlos I in Barcelona setzt der preisgekrönte Küchenchef Claudio Aguirre lokale Produkte wie einfachen, zarten Ibérico-Schinken oder das etwas exklusivere Oktopus-Gericht „Polbo á feira“ mit cachelos (kleine Kartoffeln) gekonnt in Szene. Die verwendeten Kräuter stammen dabei meist aus dem hoteleigenen Kräutergarten. Die Spezialität von Aguirre ist jedoch arroz mit Produkten von der Costa Brava: Reis aus Pals, Garnelen aus Palamos und Tintenfisch aus Blanes. In der Nähe des Hotels befinden sich zahlreiche jahrhundertealte Tapas Bars wie „La Pubilla del Taulat“ (seit 1886). Hier wird la bomba serviert, eine Kartoffel gefüllt mit Fleisch, Gewürzen und pimentón. Eine weitere berühmte Tapas Bar ist „Quimet y Quimet“ (seit 1914), die mehr als 30 klassische Montaditos (Canapés) im Angebot hat, beispielsweise belegt mit Tunfischbauchfleisch oder orangefarbenen Seeigelfleisch.


Moderne Donuts

American All-Star
Nichts ist so amerikanisch wie Apple Pie – außer Donuts. Außerdem lässt sich kein Gericht besser auf Social-Media-Websites in Szene setzen. Dieser süße Snack kam im frühen 18. Jahrhundert aus den Niederlanden in die USA. Damals war die Leckerei als olykoeks bekannt. In fast jeder Kultur sind Spezialitäten aus frittiertem Teig zu finden, in den USA (das Land der Krispy Kreme) kann sich die Zubereitung leicht zu einem harten Wettkampf entwickeln. Eine neue Bäckergeneration interpretiert das Dessert jetzt neu: vom Cronut mit Cremefüllung in Croissant-Form (aus NYC vom französischstämmigen Konditor Dominique Ansel) bis hin zu den mit Eis gefüllten Variationen der „B Sweet Dessert Bar“ in LA. Im „Du’s Donuts“ in Brooklyn hat Küchenchef Wylie Dufresne sein Creamsicle-Topping aus Blutorange perfektioniert, während das „Doughnut Plant“ (in Manhattan, Queens und Brooklyn) experimentiert: Hier finden Sie quadratische Donuts gefüllt mit Erdnussbutter und Bananencreme.



 

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